Überall ein bisschen Latein

Echt jetzt? Ja, so ist es! Oder was meinst du, wie viele lateinische Wörter in diesem Satz stecken:

"He, geh doch mal in den Keller und inspizier nicht immer nur die Villa mit den großen Fenstern hinter den krassen Mauern! Hol mal Käse und Wein und fütter auch die Fische im Aquarium! Und dann lass das Gamen sein, du hast schon einen Bonus und das ist total genug!"

Es sind elf Wörter, und es gibt noch viel mehr davon in unserer Alltagssprache. Welche im Text vorgekommen sind, kannst du hier nachlesen:

 

Hieran können wir schon merken, warum es nicht sehr richtig ist, von Latein als einer „toten“ Sprache zu sprechen. Im Gegenteil: Nicht nur im Deutschen, sondern auch in anderen Sprachen finden sich viele Wörter, die aus dem Lateinischen stammen, beim Englischen sind es sogar ungefähr 50%! Und in den romanischen Sprachen, zu denen unter anderem Italienisch, Spanisch und Französisch zählen, ist dieses Erbe sogar in der ganzen Struktur der Sprache zu erkennen!

Darum hilft es sehr, Latein zu lernen, weil es die Grundlage für viele andere Sprachen ist.

Oft sagen auch Schülerinnen und Schüler, nachdem sie Latein gelernt haben, dass ihnen nun der Umgang mit der deutschen Sprache leichter fällt, dass sie ihren Stil im Deutschen verbessert haben.

Im Unterricht reden wir anders als in den modernen Fremdsprachen Deutsch, weil Latein ja nur noch an ganz ausgesuchten Stellen gesprochen wird (auch wenn es viele Übersetzungen von tollen Büchern auch ins Lateinische gibt, wie zum Beispiel "Harrius Potter et Philosophi Lapis", in dem ja  sowieso ein paar interessante Anleihen aus dieser Sprache zu finden sind ;). Wir lesen Texte, übersetzen sie und lernen dabei viel über die Antike. Hierbei kommt es auf logisches Denken und Lust am Kombinieren und Entdecken an, aber natürlich ist auch ein Gefühl für Sprachen wie in jeder Fremdsprache wichtig. Diese Fähigkeit lässt sich sehr gut auf andere Bereiche übertragen und hilft dabei, Kritik an einem Textinhalt gut zu äußern. Die Gedankenwelt der Antike ist ebenfalls nicht mit dem römischen Reich ausgestorben, sondern sie lebt in vielen wichtigen Bereichen unseres Lebens weiter.

Am Andreanum lernen wir Latein mit dem Lehrbuch "Roma", mit dem wir sowohl in Jahrgang 5 als auch in Jahrgang 6 starten. Wir begleiten das Rennpferd Incitatus und seinen treuen Fan, den Sklaven Davus, nach Rom in den Circus Maximus, wo Davus einem Geheimnis auf die Spur kommt.

Je nach Beginn des Unterrichts verlassen wir in Jahrgang 9 oder 10 das Lehrbuch und lesen und übersetzen originale lateinische Texte, wie sie von den römischen Autoren vor 2000 Jahren auch tatsächlich so verfasst worden sind. In der Oberstufe kann Latein weiter belegt werden, was bei uns relativ gut möglich ist, weil wir eine Schule sind, in der Wert auf Latein gelegt wird. Es gibt auch wichtige Abschlüsse zu erreichen: Das (Kleine/Große) Latinum ist für einige Studiengänge erforderlich - und diese Abschlüsse nach dem Abitur nachzuholen kostet sehr viel mehr Zeit und Mühe, als Latein in der Schule zu lernen.

Im Jahrgang 7 haben wir einen "Römertag", an dem alle 7. Latein-Klassen an ausgesuchten Projekten teilnehmen und dadurch den Alltag in der römischen Antike ein wenig erleben können. Auch nach Kalkriese, dem Ort der legendären Varusschlacht, fahren wir in späteren Jahrgängen, oder manchmal werden auch andere Ziele oder Museen angesteuert, die uns das römische Leben näher bringen. Studienfahrten in der Oberstufe führen auch nach Rom oder Neapel.

 

 

 

Wer Spaß daran hat, durch die lateinische Sprahe in die Welt der Antike einzutauchen, kann ab der 8. Jahrgangsstufe als Wahlpflichtfach Griechisch lernen. Hier gehst du den Ursprüngen von so wichtigen Begriffen wie Demokratie, Theater und Pause) auf den Grund und kannst ebenfalls einen speziellen Abschluss (das Graecum) erwerben.

 

Vielleicht hast du Lust, selbst etwas zu machen, das mit dem römischen Leben zu tun hat? Darum findest du hier:

eine Anleitung, ein Tiermosaik oder ein anderes Mosaik zu gestalten! Mosaiken fanden sich in den römischen Häusern auf dem Fußboden, an der Wand, in den Thermen und auch sonst oft, weil sie einfach schön sind und viel Farbe, aber auch den Eindruck von Größe in die Häuser bringen!


Oder du möchtest dich wie ein Römer anziehen?

 

 

Dann findest du eine Anleitung für die Toga
hier: 

 

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