Christoph und Wolfgang Lauenstein sind Hildesheimer Filmemacher, welche sich auf den Animationsfilm, mit der CGI-Animation, spezialisiert haben. 

Die Zwillingsbrüder wurden am 20. März 1962 in Hildesheim geboren und wuchsen in Ochtersum auf mit ihrem Vater, Dr. Johannes Lauenstein, einem Arzt, und der Mutter Anette, einer ehemaligen Schauspielerin. Die beiden wuchsen in einem unreligiösen Haushalt auf und erkannten schon im frühen Alter, dass Religion für sie keine große Rolle spielte. Der erste Kinofilm, den die Brüder geschaut haben, war 1970 Walt Disneys „Aristocats“.

Nach der Grundschule besuchten sie das Gymnasium Andreanum Hildesheim in derselben Klasse.

 

Nach der siebten Klasse wiederholten sie das Schuljahr, jedoch in unterschiedlichen Klassen, da sie davor nicht als Individuen wahrgenommen worden waren, sondern nur als Zwillingspaar. Sie waren Mitglieder des Filmclubs, der von 1972 bis 1982 von Stephan Moltke geführt wurde. Wolfgang Lauenstein schrieb 1982 seine Abiturprüfungen in Chemie und Latein, Christoph Lauenstein in Kunst und Französisch. 

Wolfgang fing ein Studium in Hamburg an der HFBK an und Christoph an der Kunsthochschule in Kassel. In den Semesterferien trafen sie sich im Elternhaus und animierten Puppentrickfilme, unter anderem den No-Budget-Kurzfilm „Balance“. Der Trickfilm mit Puppen aus Knete gewann 1989 die Auszeichnung des „deutschen Filmpreis“ in Silber.

Aber auch die deutsche Synth-Band „Alphaville“ wurde auf die Brüder aufmerksam und bat sie „Szenen aus dem Film zu einem ca. dreiminütigen Musikvideo zusammenzuschneiden“ um es für das Musikvideo von „Middle oft he Riddle“ zu verwenden. Auch der deutsche Rockmusiker Udo Lindenberg beauftragte die Brüder, ein Musikvideo zu dem 1989 erschienenen Song „Bunte Republik Deutschland“ zu drehen. Dieses Video zeigt die Figuren in Knetanimation und hat bis heute knapp 20.000 Aufrufe auf der Plattform „YouTube“. Doch die Lauensteins machten nicht nur in Deutschland auf sich aufmerksam, sondern auch im Ausland, sodass sie den „OIAF Award“ in der Kategorie „Filmlänge unter 10 Minuten“ beim „Ottawa International Animation Festivals“ erhielten.

Terry Thronen, ein amerikanischer Filmverleiher, kaufte 1989 beim „Festival d’Animation Annecy“ in Südfrankreich die Rechte des Filmes, um ihn in Amerika zu veröffentlichen. 1990 erhielten die Filmemacher dann die Nomination und auch die Auszeichnung des „Academy Award of Merit“, den „Oscar“, in der Kategorie „Bester animierter Kurzfilm“.

Nach dem Gewinn brachen beide Brüder ihr Studium ab und eröffneten die bis heute bestehende Filmproduktionsfirma „lauenstein-brothers“ in Hamburg. Sie arbeiteten mit „Smarties“, „MTV“, „Nike“ und „Coca-Cola“ zusammen. Später entwickelten sie abendfüllende Familienfilme: „Luis und die Aliens“ (2018) und „Die sagenhaften Vier“ (2018). Wolfgang übernimmt bei der Produktion den Modellbau und die Animation, Christoph die Produktion und Regie.

Die Filmemacher wurden von Künstlern wie Alberto Giacometti und Andrej Tarkovskij beeinflusst.

Wolfgang und Christoph Lauenstein leben heute immer noch in Hamburg liiert, aber kinderlos.

Greta Christina Böringer, Q1, (2020/2021)

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