Am 21.05.2025 war es so weit: Die Mädchen aus unserer IT-Security-AG machten sich auf den Weg nach Bad Homburg, um am Barcamp der IT-Security Girls teilzunehmen – vier besondere Tage voller IT, Teamwork und spannender Herausforderungen.
Nach einer abenteuerlichen Reise mit der Bahn und großer Verspätung trafen wir endlich in der Jugendherberge ein. Dort warteten bereits die Mädchen von zwei anderen Schulen mit ihren Lehrerinnen auf uns. Am Abend wurden bereits die Laptops und das übrige Equipment in Position gebracht, damit es mit dem vielversprechenden Programm gleich am nächsten Morgen losgehen konnte.
Und das Programm hielt, was es versprach: Treuer Begleiter war das professionelle Hacker Tool Kali Linux. Damit konnten wir Passwörter knacken, natürlich nur in dem Rahmen, wie das noch legal ist. Um das Tool noch besser kennenzulernen, wartet ein Abenteuer in Form eines Textadventures auf uns: Durch Eingaben in den Kommandozeilen begaben wir uns durch virtuelle Räume, suchten Hinweise und lernten spielerisch das Arbeiten in einem professionellen Hacker-Werkzeug.
Aber auch ohne Kali konnten wir einen herkömmlichen Escaperoom meistern. Eine schöne analoge Abwechslung in dem digitalen Hackerleben.
Ein echtes Highlight war der Besuch eines echten Rechenzentrums. Dort bekamen wir exklusive Einblicke in die Welt der Server, Datensicherheit und Infrastruktur – ganz nah dran an der digitalen Realität großer Unternehmen. Wir waren überrascht von den schieren Datendimensionen, der notwendigen Energieversorgung – auch für die Kühlung der gesamten Systeme - und den Sicherheitssystemen in den gesamten Gebäuden. Aber bevor wir uns wieder auf den Weg machten, gab es neben einer Pizza einen kurzen Input zum Thema Clouds und eine ITlerin berichtete über ihren Weg zu ihrer jetzigen Arbeit im Bereich Managed Services. Beeindruckend!
Aber sind die Pink Hats wirklichere Hackerinnen, ohne jemals ein anderes System übernommen zu haben? Nein! Das sollte sich am letzten Tag noch ändern: Es gelang uns! Und ja, wir haben es sogar gelöscht (natürlich im sicheren Übungsumfeld)! Wie? Das sollten gute Hackerinnen für sich behalten und ihre Spuren verwischen.
Aber damit nicht genug. Auch Themen, mit denen wir jeden Tag konfrontiert werden, gab es in Workshops zu entdecken: So haben wir zum Beispiel selbst erprobt, wie eine künstliche Intelligenz eigentlich lernt – zum Beispiel durch Trainingsdaten und Wiederholungen – und wo ihre Grenzen liegen. Besonders interessant war es zu sehen, dass KI zwar beeindruckend viele Aufgaben übernehmen kann, aber auch leicht durch fehlerhafte Daten oder falsche Vorgaben in die Irre geführt wird. Zum Thema Fake News erarbeiteten wir uns, warum sich manche Nachrichten besonders schnell verbreiten und wie man sie entlarven kann. Dazu simulierten wir die Erstellung eines Fake-Identität, mit dessen Hilfe möglichst viele Follower generiert werden sollten.
Vieles, was wir in der AG gelernt haben, half uns dabei, die Herausforderungen des Barcamps zu meistern. Uns wurde noch einmal klar, wie wichtig IT-Sicherheit heute ist – für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft insgesamt, wie spannend und vielseitig die Themen rund um die IT-Sicherheit sind. Wir werden nun einmal mehr darüber nachdenken, welche Informationen wir über uns im Netz preisgeben – bewußt oder im Hintergrund beim Nutzen digitaler Geräte und Apps.
Wir sind voller Begeisterung zurückgekommen und hoffen, dass wir für nächstes Schuljahr noch mehr Mädchen für das Thema IT-Sicherheit begeistern können.
Let’s hack the future – sicher, schlau und gemeinsam!
Nadine Reddersen