Schwerpunktmäßig beschäftigen sich die Schüler:innen in der Projektgruppe „Flügelschlag des Schmetterlings…“ am Donnerstag mit sozialen Bewegungen zur Klimafrage. Im Mittelpunkt stand dabei ein aktiver Austausch mit zwei Aktivistinnen der „Letzten Generation“.

Verstärkt wurde die Gruppe durch den Projektkurs von Herrn Stender, der mit seiner Projektgruppe eine politische Diskussionsveranstaltung an der Schule in dieser Woche vorbereitet. Die Schüler:innen konnten ihre Vorbereitung gleich nachhaltig im Gespräch mit den Hildesheimerinnen Anja Krauß und Josephine Konopka einbringen, die sich aktiv in der Regionalgruppe Hannover der „Letzten Generation“ engagieren.

Beide schilderten zunächst die Ziele der Bewegung und ihre persönliche Motivation sich zu engagieren. Inhaltlich geht es der Bewegung um die konsequente Umsetzung der Pariser Klimaziele, zu der sich zwar die Staatengemeinschaft und damit auch Deutschland verpflichtet hat, deren Umsetzung jedoch daran scheitert, dass die beschlossenen gesetzlichen Maßnahmen viel zu schwach sind, um sie praktisch zu erreichen.

Die Art des Engagements bei der „Letzten Generation“ ist dabei durchaus unterschiedlich und reicht von der vielfältigen logistischen Unterstützung und Netzwerkarbeit bis hin zur Teilnahme an Protestaktionen zivilen Ungehorsams, an denen sich Josephine Konopka beteilig. Unser Ziel ist es, durch Erreichen medialer Aufmerksamkeit Öffentlichkeit und Politik zum Handeln aufzufordern. Dabei nehmen die Aktivistinnen Beschimpfungen, körperliche Angriffe oder das Besprühen mit Flüssigkeit in Kauf.

Die Schülerinnen befragten die Aktivistinnen zur Wirksamkeit der Proteste und auch danach, ob die Art der Proteste nicht viel stärker die öffentliche Wahrnehmung beherrsche als die eigentlichen Inhalte der Protestbewegung. Hinterfragt wurde zudem, ob es einen Zeitpunkt gibt, an dem das eigene Engagement als nicht mehr sinnvoll angesehen werde. Auch ein möglicher Konflikt zwischen Klimagerechtigkeit weltweit und der Frage, inwieweit es einen  Ausgleich für sozial benachteiligte Menschen geben kann, fanden ihren Platz. Frau Krauß und Frau Konopka, verdeutlichten, dass sie ihr Engagement, wie auch einzelne Aktionen selbstkritisch reflektierten, aber insgesamt immerhin überzeugt davon sind, dass es richtig ist auch mit Aktionen des Zivilen Ungehorsams zu engagieren. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, denn erste Kipppunkte, an denen keine Umkehr mehr möglich ist, sind erreicht oder werden in Kürze erreicht, so Anja Krauß. Was dies bedeutet, erläuterte Josephine Konopka anhand mitgebrachten Materials.

Besonders spannend wurde es, als beide die Schüler:innen nach ihrer Einschätzung der Situation und nach individuellen Hoffnungen und Ängsten befragten. Diese Frage beantworten auch beide Aktivistinnen: Gerade im Hinblick auf Kinder und Enkelkinder (im Fall von Anja Krauß) sei es entscheidend sich jetzt zu engagieren, damit die letzte Generation, lebend in scheinbar stabilen Verhältnissen (zumindest in der nördlichen Hemisphäre) nicht tatsächlich die letzte Generation ist.

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