„Heute am 23.9.2024 hat unsere Odyssee nun offiziell begonnen - am legendärsten Treffpunkt aller Zeiten, dem Berghölzchen an der Mittelallee, kamen wir Heroen und Heroinnen zusammen, um diese mutige Reise anzutreten.  Natürlich nicht allein, sondern in Begleitung unserer viel bewanderten Anführer, Frau Lühken und Herrn Becker. Wohin es geht?

Natürlich in die Heimat des guten Weines und des Theaters, die Heimat von Helden wie dem schnellfüßigen Achill und dem vielduldenden Odysseus, aber auch die Heimat der vielbesagten Götter und Ungeheuer, denen niemand anderes als unsere griechische Halbgottberühmtheit Percy Jackson einen Arschtritt in den Tartarus verpassen möchte.“

So beginnt der Beitrag von Minh Duc Tran (Q1) zum Reisebericht der 29köpfigen Gruppe von griechenlandbegeisterten Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 9-12.

[Den gesamten Reisebericht mit Bildern kann man hier nachlesen ]

Und tatsächlich war es eine Fahrt legendären Ausmaßes: In Delphi befragten wir das Orakel zur besten Reiseroute, in Athen bestaunten wir auf der Akropolis den Olivenbaum, mit dem Athene sich der Stadt einst als Schutzpatronin empfahl (wer weiß, vielleicht hieße Griechenlands Hauptstadt sonst Poseidonia), und spazierten über die Agora, wo die europäische Demokratie begann und Sokrates seine Gesprächspartner mit hartnäckigen Fragen an den Rand der Verzweiflung brachte.

In Epidauros ließen wir uns von der sagenhaften Akustik des 14000 Zuschauer fassenden Theaters beeindrucken und in Olympia starteten wir unterhalb des majestätischen Zeustempels in der ältesten olympischen Disziplin, dem Stadionlauf. Aber auch spätere Epochen kamen nicht zu kurz: In Hosios Lukas und den in schwindelerregender Höhe erbauten Meteora-Klöstern bekamen wir einen Einblick in orthodoxe Frömmigkeit, in Nafplio sahen wir, wo das erste Parlament des im 19. Jahrhundert neugegründeten griechischen Staates tagte.

In Distomo schließlich gedachten wir des dunkelsten Kapitels der deutsch-griechischen Beziehungen: 1944 wurden dort im Rahmen einer Vergeltungsaktion über 200 Dorfbewohner:innen von Wehrmachtssoldaten ermordet. Wir legten mit Bus und Fähre insgesamt rund 6000 Kilometer zurück, aßen (meistens) leckeres Essen und schwammen je nach persönlicher Risikotoleranz im spiegelglatten oder im sturmumtosten Mittelmeer. Wir danken Helios für die letzten Sommer-Sonnentage, dem Freundeskreis des Andreanum für seine großzügige Unterstützung und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für eine wunderbare Fahrt.

M. Lühken und M. Becker

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