Aktionswoche „Deutsch“ im Rahmen des Schuljubiläums
so lautete der zusammenfassende Kommentar zweier Schüler nach dem heutigen Vortrag von Christian Wolters und Jana Hintz von der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung.
Der stellvertretende Chefredakteur der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung, Christian Wolters, und die Ressortleiterin Digitales, Jana Hintz, gaben heute vor Schülerinnen und Schülern des Andreanum einen Einblick in ihre journalistische Arbeit und in die Rolle und Funktion von Medien – und es entwickelte sich über Fragen und Antworten ein reger Austausch und eine lebendige Begegnung.
Über einen Echt-Zeit-Zugriff auf das sogenannte „Dashboard“ der Zeitung stellten die beiden zunächst dar, wie Zeitung gemacht wird und vor welchen Herausforderungen das in einer digitalen Welt steht: Was wird gelesen - vom wem, wo und wie lange? Wie bleibt man interessant und am Markt? Wie begegnet man den (negativen) Kommentaren zu Artikeln in sozialen Medien und wie geht man damit persönlich um? Braucht es „leichte Sprache“? Und wozu dient das Vier-Augen-Prinzip? … - Vielen Dank für diesen Blick in die Redaktionsräume!
„Nachrichtenwüste“, dieser Begriff leitete den zweiten Teil der Veranstaltung ein. „News Desert“ heißen in den USA Gegenden, in denen die Lokalzeitungen gestorben sind und damit die kritische Öffentlichkeit fehlt – mit fatalen Folgen: Korruption, Wirtschaftsstraftaten, Umweltverschmutzung und dergleichen nähmen messbar zu. Wie wichtig Medien als „die vierte Gewalt im Staat“ sind, zeigte auch die rege Diskussion über „alternative Nachrichten“ und über die Frage, ob eine Partei, die sich Gepflogenheiten wie „Öffentlichkeit“ und „Austausch“ verweigere, zu einem HAZ-Forum zur Bundestagswahl einzuladen sei.
Und dann wurde es noch persönlich. „Das hörbare Knirschen“, das der Bericht der HAZ „Von der Decke tropft schon das Wasser“ bzw. die Reaktionen von Seiten der Schule darauf vor einiger Zeit in der Beziehung zwischen Andreanum und Hildesheimer Allgemeine ausgelöst habe, wurde in den Dialog getragen: „So war es für uns. Wie habt ihr das erlebt?“, wurden die Schülerinnen und Schüler gefragt und sie ließen sich darauf ein. Danke fürs Ansprechen!
An dieser Stelle kündigte der Song „It´s raining again“ über Lautsprecher die Regenpause an und beendete die Veranstaltung, bevor das letzte Thema, auf das sich Referent und Referentin vorbereitet hatten, die „Sprache“ zum Gegenstand werden konnte. Wir nehmen es mit in den Deutschunterricht.
Lieber Herr Wolters, liebe Frau Hintz, dass Menschen sich aufmachen, ihre Arbeit ruhen lassen, Zeit und Expertise zur Verfügung zu stellen, um darüber zu berichten, was sie beschäftigt und bewegt, ist nicht selbstverständlich und wir wissen das sehr zu schätzen. Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Besuch am Andreanum und für den Austausch, den Sie offen und einladend ermöglicht haben!
Wie eingangs gesagt: Es war spannend.
Sonja v. Graevemeyer
für die Fachgruppe „Deutsch“
