Nun ist es schon wieder ein Vierteljahr her, dass die Q2 in Rom ein paar Tage Sommerverlängerung genießen konnte. Im Seminarfach sind vielfältige kreative Produkte entstanden, die an diese abwechslungsreiche Fahrt erinnern. Am 26.1. sind alle herzlich eingeladen, sich eine Auswahl davon in der Eingangshalle und im Flur des Hauptgebäudes anzuschauen. Lust darauf macht vielleicht auch der folgende Bericht von Maria Fritz, Lea Rischmüller und Svenja Schneider:
8. Oktober 2022, 22 Uhr, Bavaria Alm, Hildesheim: Nachdem sich das Abfahrtschaos auf dem Parkplatz gelegt hatte und alle einen Platz im richtigen Bus gefunden hatten, konnte es für uns 100 Schüler:innen der Q2 und die neun begleitenden Lehrkräfte endlich losgehen. Zwischen uns und dem Ziel Rom lagen nur noch 20 Stunden Busfahrt, die schneller und angenehmer vorbeigingen, als von vielen vorher befürchtet. In Rom angekommen trennten sich dann erstmal unsere Wege, denn wir waren (nach verschiedensten Schwierigkeiten mit der Zimmerverteilung und einem kompletten Hotelwechsel) auf drei Hotels verteilt. Zum Abendessen kamen wir dann nochmal alle in einem Restaurant zusammen, dies war dann auch unser einziges Treffen mit der ganzen Gruppe.
In den Wochen vor der Fahrt konnten alle aus einem breiten Angebot an Aktivitäten wählen, sodass jede:r schließlich seinen ganz persönlichen Wochenplan hatte. Besonders beliebt waren die Klassiker wie das Kolosseum, das Forum Romanum oder der Petersdom. Für diesen standen viele von uns sogar extra früh auf, um ihn vor dem großen Ansturm zu besichtigen und nach einem abenteuerlichen Aufstieg über enge und steile Treppen von der Kuppel auf das morgendliche Rom hinabzublicken. Aber auch für diejenigen, die schon mal in Rom waren oder auf der Suche nach etwas Ausgefallenerem waren, gab es viele interessante Programmpunkte wie z.B. eine Besichtigung des unter Mussolini erbauten Stadtteils EUR oder der Synagoge in Rom. Bei den Aktivitäten haben wir viel über die Stadt gelernt. Einige Sehenswürdigkeiten haben wir allein mit unseren Lehrkräften erkundet, durch andere wurden wir von verschiedenen Stadtführer:innen begleitet. Manches ist uns auch immer wieder begegnet, so zum Beispiel die Blütezeit Roms um „Hunnnndert nach Christus“, die uns die Stadtführerin Frau Lange nachdrücklich eingeprägt hat. In dieser Zeit wurden bedeutende Gebäude wie das Pantheon oder das Kolosseum erbaut, von denen wir einige heute noch besichtigen können. Überall in Rom lassen sich Spuren der Antike finden: manche unübersehbar ins Stadtbild integriert, andere immer noch unentdeckt unter der Erde. Egal wo angefangen wird zu graben, ständig stößt man auf antike Gebäudereste. Deshalb gestaltet es sich auch sehr schwierig, das Metronetz im Stadtzentrum auszubauen, sodass man im öffentlichen Nahverkehr vor allem auf die Busse angewiesen ist. Eine Fahrt mit einem römischen Bus erforderte allerdings ein großes Maß an italienischer Gelassenheit und Gottvertrauen, denn die Busfahrer:innen passen sich an den römischen Straßenverkehr an und fahren nach dem Motto „Wer bremst, verliert!“. Zuverlässigkeit war auch ein schwieriges Thema: Mal kam man nur einige Minuten zu spät ans Ziel, mal fiel der Bus komplett aus und manchmal konnte es einem auch passieren, dass man die halbe Strecke laufen musste, weil der Busfahrer den Bus für zu marode zum Weiterfahren erklärte. Den entsprechenden Chatverlauf in unserer Signalgruppe können sich wohl alle vorstellen…
Die vermutlich weiseste Entscheidung trafen Frau Neubaur und Frau Strecker, die den öffentlichen Nahverkehr komplett boykottierten und jegliche Strecken zu Fuß zurücklegten. Ihr dadurch gut trainierter Stechschritt hielt uns bei den Aktivitäten stets auf Trab. Die vielen kleinen Gassen und Geschäfte waren aber ohnehin zu Fuß am besten erkundbar, sogar das Wetter spielte unerwartet gut mit. Nur am letzten Tag, an dem ungünstiger Weise Tagesausflüge nach Tivoli und Ostia geplant waren, regnete es. Deswegen fiel die geplante Wanderung in Tivoli aus und es wurde direkt die Villa d’Este angesteuert. In Ostia wiederum verzichtete die Hälfte der Gruppe auf das Baden im Meer und machte sich schon nach der Besichtigung der archäologischen Anlagen auf den Rückweg nach Rom.
Wir alle kamen mit schönen Erinnerungen, vielen lustigen Geschichten, Mückenstichen und dem ein oder anderen Souvenir am 15.10. schon um 5:30 Uhr (und damit früher als geplant) wieder in Hildesheim an.
Abschließend gilt ein großes Dankeschön:
Frau Böning und Frau Hartmann, die spontan als Begleitung eingesprungen sind und so flexibel waren, dass die Fahrt und das Programm wie geplant stattfinden konnten.
Herrn Koch, der mit seinem Wissen über Rom jegliche Stadtführer:innen in den Schatten stellte.
Frau Rischmüller, die immer ein Auge darauf hatte, dass niemand verloren geht.
Herrn Trüter, der uns mit seinem Rettungsschein das Schwimmen im Meer ermöglichte.
Frau Schneider, die alle Probleme mit Tickets o.ä. mit ihrem brillanten Italienisch löste.
Frau Strecker, die ihre Begeisterung für die Stadt und ihr vielfältiges Wissen aus dem Reiseführer an uns alle weitergab.
Und nicht zuletzt Frau Lühken und Frau Neubaur, die unendliche Stunden in die Organisation der Fahrt gesteckt und für jedes unerwartet auftretende Problem eine Lösung gefunden haben.
In diesem Sinne: Arrivederci und bis bald, denn es führen ja bekanntlich alle Wege nach Rom.