Husten, Schnupfen, Fieber: In vielen Schulen im Landkreis Hildesheim sind die Reihen deutlich gelichtet. Besonders betroffen ist die Grundschule Ottbergen.

Die Grippewelle sowie weitere Viren halten derzeit ganz Deutschland fest im Griff. Das Robert-Koch-Institut hatte vor wenigen Tagen veröffentlicht, dass fast 10 Millionen der zusammen 82 Millionen Deutschen unter akuten Atemwegserkrankungen leiden. Dies spiegelt sich aktuell in den Bildungseinrichtungen in Stadt und Landkreis Hildesheim.

Corona spielt kaum eine Rolle
Auch die rund 170 Lehrkräfte seien am Mariano-Josephinum erheblich betroffen, sagt Speer. Die durch grippale Infekte oder Corona entstehenden Lücken seien zwar zeitlich begrenzt, alle seien zudem bereit, gegenseitig zu unterstützen. „Aber wir stoßen an Grenzen und können leider nicht alle Stunden, die eigentlich vertreten werden sollten, vertreten.“ Das bedeutet: Unterrichtsausfall.

Um den kommt auch die Robert-Bosch-Gesamtschule inzwischen nicht mehr herum. „Wir lassen jetzt die ersten Klassen tageweise zuhause“, sagt Schulleiter René Mounajed. Von den rund 120 Lehrkräften seien inzwischen 40 erkrankt. Von den 1500 Schülerinnen und Schülern etwa 300. Besonders hart erwischt hat es in dieser Hinsicht die kleine Grundschule in Ottbergen (siehe Beitext).

Corona spielt auch an den meisten anderen Schulen im Kreis derzeit keine große Rolle bei den Infektionen. „Vielmehr sind es langwierige Erkältungskrankheiten, die im Moment die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte erfassen“, bestätigt Stefan Eggemann, Leiter des Goethegymnasiums. Beim dortigen Personal und der Schülerschaft haben sich aktuell etwa 20 Prozent krank gemeldet. Auch hier fehlen Lehrerinnen und Lehrer, um alle erforderlichen Unterrichtsstunden zu vertreten. „Wir konnten es aber bisher vermeiden, Lerngruppen ganze Tage zu Hause zu lassen“, sagt Eggemann.

Das Gymnasium Andreanum hat die schwierige Situation in einem Schreiben an die Eltern, Schüler und Lehrkräfte zusammengefasst: „Wir bemühen uns nach Kräften, Stunden zu verlagern oder zu vertreten, müssen aber gerade in den Randstunden auch häufiger Unterricht entfallen lassen als sonst üblich“, heißt es in dem Schreiben. Die Eltern und Schüler sollten möglichst den Vertretungsplan im Blick behalten. „Auch kurzfristige Änderungen müssen momentan häufig vorgenommen werden.“

Krankheiten: Tendenz steigend
Einige Schulen wie die Grundschule Moritzberg berichten von einer „der Jahreszeit angemessenen“ Situation. In der Grundschule fielen keine Stunden aus, notfalls würden Klassen zusammengelegt.

Manche Schulen stehen dabei sogar noch ganz gut da: In der Realschule Himmelsthür etwa waren Stand Dienstag gerade einmal drei von zusammen 53 Lehrkräften erkrankt. Bei den Schülerinnen und Schülern waren es etwa rund 25 von aktuell 579 Mädchen und Jungen. Allerdings könnte die Situation auch hier in den nächsten Tagen noch kippen. „In der Schülerschaft ist eine Tendenz des Krankenanstiegs zu erkennen“, sagt Schulleiterin Ellen Osterode-Meyer.

Tex und Fotot: Archiv der Hildesheimer Zeitung, 15.12.2022

 

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