Wie bereits vor einem Jahr versammelten sich am Freitagmittag alle gegenwärtigen Aktiven des Andreanum sowie einige ehemalige Kolleginnen und Kollegen, um sich von einem abwechslungsreichen Jubiläumsjahr zu verabschieden.

Die Vorüberlegungen beschäftigen ein Team aus Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern rund um unseren Schulpastor Steinert bereits seit einigen Monaten. Bei der Gestaltung stand erneut der Jubiläumsslogan „Aus gutem Grunde" „Gemeinschaft in Vielfalt" im Mittelpunkt. Ebenso sollte das vor einem Jahr eingeführte blaue Andreaskreuz, das inzwischen die Fingerabdrücke der Lerngruppen trägt, wieder einen Platz in der Andreaskirche finden.

So wurde es zu Beginn des Gottesdienstes in Einzelteile zerlegt hereingetragen und mit kundigen Griffen vor dem Altar positioniert. Unterbrochen von liturgischen und musikalischen Stücken brachten dann Schülerinnen und Schüler ein Andreanum-ABC zum Jubiläum zum Gehör, das anschließend rund um das Andreaskreuz verteilt wurde. In dem ABC fanden sich so alltägliche Begriffe wie bunt, christlich, nett, motivierend und lebendig, doch ebenso zum Nachdenken anregend Demokratie, Fantasie, Inspiration und Nächstenliebe. Schwieriger machten es den Zuhörern dann Wörter wie Bausubstanz, Lieder auf Italienisch, Perspektive, Quallen, Rotes Sofa und Zeugnisse. Grundsätzlich aber zog sich der Gedanke von der Vergangenheit zur Zukunft durch den Ablauf.

Dies spiegelte sich auch im Bibeltext, den Frau Oberlandeskirchenrätin Gäfgen-Track für ihre Predigt gewählt hatte. Sie las und sprach über die „Speisung der Fünftausend“ im Johannes- Evangelium – auch wenn nur wenig vorhanden ist, fangen die Menschen im Vertrauen auf Jesus mit dem Verteilen der geringen Vorräte an, so dass es für die große Zuhörerschar Jesu ausreichte. Anfangen im Vertrauen: Genau dieses müssen wir alle an unserem Platz in der Schulgemeinschaft immer wieder, jeder bauend auf das, was vorhanden ist und in Hoffnung auf das, was daraus entstehen kann.

Umrahmt wurden die Sprechanteile von musikalischen Stücken, dieses Mal nicht von den großen Ensembles der Schule aufgeführt, sondern von den Musiklehrkräften der Schule, die an Orgel, E-Piano und mit Sologesang alle Anwesenden zum Mitwirken brachten und den Gemeindegesang initiierten.

Zum Abschied vom Jubiläumsjahr gab es für alle anwesenden Mitfeiernden noch Postkarten, auf denen das blaue Andreaskreuz an exponierten Stellen des Schulgeländes aufgebaut zum Blickfang geworden war und die 800 vergangenen Jahre beleuchtete. Dort hindurch ging aber der Blick auf die zukünftige Zeit, die ohne Jubiläumsveranstaltungen sicher weiterhin immer wieder leuchtende Momente der Schulgemeinschaft in vielfältiger Form zu bescheren weiß. Und das nächste Jubiläum kommt bestimmt – wir vertrauen darauf!

 

 Armgard Heine